Tag 6: Ausflug nach Almeida, über Pocinho zurück nach Pinhão, Besuch das Bahnhofs und ein Abendessen in der Quinta Avessada, einem typischen Weingut der Region.

Zuerst geht es nach dem Frühstück mit dem Bus nach Almeida, wo wir den kleinen Ort und die alte, aber völlig zerstörte Festung besichtigen. Danach fahren wir zurück nach Pocinho, wo inzwischen das Schiff angekommen ist und wir zusteigen können. Den Nachmittag verbringen wir auf dem Sonnendeck, bevor wir am frühen Abend wieder in Pinhão anlegen. Es folgt ein Spaziergang zum Bahnhof von Pinhão, der mit wunderschönen Azulejos (Kachelbilder) punkten kann. Weiter geht es danach im Bus zum Weingut Quinta Avessada in Favaios, wo wir herzlich empfangen werden, eine kleine Weingut Museums Führung erleben und anschließend ein vorzügliches Dinner, unterbrochen von lustigen Einlagen des Weingutsbesitzers Luis Barros. Das hatte was von Mr. Bean und zwischen den Gängen des Dinners haben wir uns köstlich amüsiert. Der selbstgemachten Moscatel do Douro war nicht so unser Geschmack, steht aber im Wettbewerb mit dem Portwein, der aber nur produziert aus Weinen des Dourotal, so heißen darf. Da das Weingut der Quinta nicht mehr zum Dourotal Weingebiet gehört, musste ein anderer Name her und die Herstellung des Moscatel weicht auch ein wenig ab vom Portwein.

Der kleine historische Ort Almeida liegt auf einer Hochebene, im Osten nur 5 km entfernt von der spanischen Grenze. Die Fahrt dahin ist landschaftlich wirklich sehr abwechslungsreich. Umschlossen von weitläufigen, noch intakten Stadtmauern, besichtigen wir den kleinen Ort, mit der 1811 völlig zerstörten Festung, genau in der Mitte des Ortes. Leider ist heute Nationalfeiertag in Portugal, alle Geschäfte und Lokale haben geschlossen und der Ort wirkt wie ausgestorben. Viel zu besichtigen gibt es hier nicht, eigentlich gefällt mir nur die Rundumsicht von den Stadtmauern über die Hochebene. Vielleicht ist der Ort etwas ansprechender und lebhafter, wenn Geschäfte und Restaurants geöffnet sind, aber so ist es eher eine Enttäuschung und die lange Fahrt kaum wert.

Zurück in Pocinho, geht es direkt wieder auf das Schiff und wir machen uns einen weiteren gemütlichen Nachmittag auf dem Sonnendeck. Es war angenehm warm, am Dourotal entlang der Weinberge konnte man sich echt nicht sattsehen und der Getränkeservice auf dem Sonnendeck klappte vorzüglich. Zusammen mit unseren Freunden wird es eine feucht fröhliche Runde, bevor wir kurz vor dem Sonnenuntergang, in Pinhão, anlegen.

Nach 10 Minuten Spaziergang sind wir dann am Bahnhof von Pinhão. Leider ist hier etwas zu viel Gedrängel, in Corona Zeiten, und so verbrachten wir dort nur ein paar Minuten, bevor wir in den Bus stiegen, der uns etwas später zur Quinta bringt. Hier am Bahnhof wäre ich gerne etwas länger geblieben, um mir die wunderbaren Azujelos noch etwas genauer anzuschauen.

Nach 45 Minuten Busfahrt kommen wir auf dem Weingut in Favaios an und verbringen dort einen sehr angenehmen und abwechslungsreichen Abend mit Musik, interessantem Essen und einigen sehr amüsanten Einlagen des Hausherrn Luis Barros.